Zipser Sachsen

Lage der Zips (slowakisch: Spiš) in der Slowakei
Verbreitung der Karpatendeutschen mit Bevölkerungsanteilen auf dem Gebiet der heutigen Slowakei nach der österreichisch-ungarischen Volkszählung 1900. Die Konzentration im mittleren Osten zeigt die Zipser Sachsen.

Die Zipser Sachsen, Zipser Deutschen oder kurz Zipser (slowakisch: Spišskí Nemci, ungarisch: Szepesi Szászok oder cipszerek) sind eine deutschsprachige Minderheit und eine Untergruppe der Karpatendeutschen in der Slowakei. Sie gelangten im Rahmen der hochmittelalterlichen Ostsiedlung in die Zips und sprachen verschiedene deutsche Mundarten, die man unter Zipserdeutsch oder Zipserisch zusammenfasst. Umgangssprachliche Selbstbezeichnungen sind auch Potoken für die Zipser Sachsen der nordwestlichen Oberzips und Mantaken für jene in der südöstlichen Unterzips mit Nachbargebieten.[1]

Die Zipser Sachsen waren neben den Sudetendeutschen eine der beiden wichtigsten deutschen Gruppen in der ehemaligen Tschechoslowakei. Zusammen mit den Siebenbürger Sachsen im heute rumänischen Siebenbürgen bildeten sie eine der ältesten deutschen Siedlergruppen in Ostmitteleuropa. Seit den Kolonisationen des 18. Jahrhunderts unter Maria Theresia und Joseph II. leben Zipser auch in anderen Regionen des ehemaligen Österreich-Ungarn.

Der größte Teil der Zipser Sachsen wurde zwischen 1944 und 1946 nach Deutschland und Österreich evakuiert und vertrieben; eine nennenswerte deutschsprechende Bevölkerung hat sich lediglich in den Orten Chmeľnica (Hopgarten) und Medzev (Metzenseifen) erhalten.

  1. Vgl. Begriffsverwendung in dieser Trilogie von Erzählungen und Erinnerungen, oder in dieser Rezension im „Karpatenblatt“

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